Carlo Mettauer
Gedanken,
Fragmente, Lebensstationen, Beziehungen, Reminiszenzen
Liebe Ida!
Vielen Dank für die Karte, welche ich
soeben mit der Post erhalten habe. Bolens gefällt es
hier sehr, die Gegend ist wunderschön. Ich hoffe, doch etwa fünf Wochen bleiben
zu können.
Herzliche Grüsse
auch an die Kinder. Max
August 1925, ein Mittwochabend. Joseph Max
Burgmeier, 44-jährig, Kunstmaler aus Aarau in der Schweiz. Er sitzt am Fenster
seines Zimmers, No. 9, im Hotel Beau Rivage in Bandol, Departement Var.
Die Abendsonne wirft das unbeschreibliche, weiche
Licht auf die karge Landschaft. Der Hafen, seine vertrauten Geräusche. Sattes
Grün der Palmengärten kontrastiert mit den erdigen Ziegeldächern und der
staubigen Promenade. Mediterrane Stimmung draussen,
der Maler in Gedanken abwesend, vielleicht zu Hause, bei den kleinen Söhnen
Johannes und Beat, bei seiner Frau Ida, bei seinen Sujets, dem Jura, dem Aaretal? Abgelenkt durch die hiesigen Schönheiten der Natur
und der Örtlichkeit, freut er sich über die Anwesenheit seines Malerfreundes
Ernest Bolens aus der fernen Heimat. 1925, Zwischenkriegszeit,
eine Art von „drôle de paix“.
Die wichtigsten Kunstströmungen und Epochen dieses
Jahrhunderts, der Kubismus, Fauvismus, Futurismus, Konstruktivismus,
Expressionismus: vor dem Zweiten Weltkrieg Realität.
WK-Nr. 917
Kunstausstellung
Dieser Holzschnitt diente als Titel-
vignette für die Ausstellungs-
broschüren der GSMBA Sektion
Aargau der Jahre 1931 bis 1934
Auch im Aargau sind es 21 Jahre
her seit der Gründung (1904) der GSMBA, der Gesellschaft Schweizer Maler,
Bildhauer und Architekten. Burgmeier gehörte mit Bolens
neben anderen zu den Gründungsmitgliedern. Er präsidierte die Gesellschaft 30
Jahre lang!
Bandol liegt zwischen Marseille und Toulon. Geschützt vor den Nordwinden durch
hohe bewaldete Abhänge. Bandol hat durch seine
traumhafte Lage den Beinamen „Lugano der Côte d’Azur”
erhalten. Der Quai am Hafen, von Platanen beschattet, dekoriert von Palmen,
Eukalyptus und Mimosen. Inmitten dieser herrlichen Landschaft arbeitet Max
Burgmeier, der Juramaler, ein Prädikat, das er zeitlebens nie gerne hören
wollte. Er denkt zurück an die Zeiten vor dem Krieg, an die Anfänge der
Aargauer Malerei.
Mitte September 1906 platzt
seine Verlobung mit Marthy Fricker,
für ihn ein einschneidendes Ereignis, Beweggrund vielleicht zu seinem
München-Aufenthalt bei Knirr.
Schwarz, klar, düster steht das
Todesdatum seiner Mutter Elise Burgmeier-Kieser, der
29. Juli 1907.
WK-Nr. 881
Aare mit Kettenbrücke
Es ist eine noch sehr junge
Garde, die sich als Aargauische Sektion der Gesellschaft Schweizer Maler,
Bildhauer und Architekten seit kurzen Jahren zu zielbewusstem Streben zusammengefunden
hat. Vom damaligen kurz aufflackernden Ruhm dieser Gruppe zeugen heute nur noch
die zerknitterten Frachtbriefe, Speditionsnummern
und verblassten Zollstempel auf der Rückseite der Bilder. Im Kunstsalon
Richter, Dresden, und bei A. Gerstenberger in Chemnitz wurden Werke der
Aargauer Gruppe gezeigt. Wahrscheinlich vermittelte Cuno
Amiet, Mitglied der „Brücke”, diese Kontakte. Die
beiden damals renommierten Kunsthäuser stellten seit 1905 regelmässig
„Brücke"-Maler aus (Heckel, Kirchner, Schmidt-Rottluff,
Müller u. a.). Erst in den späten 60er-Jahren gelang der Aarauer
Gruppe „Ziegelrain” ein vergleichbarer Sprung in die nationale und
internationale Kunstwelt.
Diese zwei Künstlergruppen zu
vergleichen, mögliche Parallelen und Unterschiede auszuwerten, wäre ein eigenes
Thema.
Max Burgmeier entstammte einer
sehr musischen Familie. Der Vater war ein national berühmter Sänger. Seine
einzigartige, mitreissende Stimme war für jene Zeit
ein Begriff. Selbst im Ausland kannte man den Sänger Joseph Burgmeier. Er war
einer der ersten, dessen Stimme auf Platten aufgenommen und durch den damaligen
Edison’schen Phonographen verbreitet wurde. Als man
den Sänger Burgmeier im September 1905 zu Grabe trug, folgte seinem Sarge die
ganze Stadt Aarau, so geschrieben in der Schweizerischen Musikzeitung. Seine
Schwester Lisa, wohnhaft in Aarau, Zürich und Berlin, trat als geschätzte,
vielbeachtete Altistin auf.
Der verwitterte, stark bemooste Grabstein, von
Ernest Bolens besorgt, steht heute versteckt, fast
vergessen an der Friedhofmauer des Rosengartens. Die Inschrift verblasst, im
Laufe der Zeit unleserlich geworden, eingefasst von zwei bleichfarbigen
Mädchendarstellungen in Jugendstil, reliefiert von
Jonny Büchs (1878–1963).
Nach der Kantonsschule fand Max
Burgmeier wie Bolens, Wyler
und Brunnhofer an der damaligen
Malschule des Kantonalen Gewerbemuseums in Eugen Steimer (1860–1926) den verdienstvollen Lehrer und
Förderer. Ein Gutachten Adolf Stäblis (1842–1901)
über ihm vorgelegte Arbeiten des jungen Malers bestätigten
das Talent.
WK-Nr. 905
Flueberg und Froburg
Der Aargau – eine der malerisch reizvollen Gegenden
der Schweiz. Reich an verhaltenen landschaftlichen Bildungen und von
vielgestaltigem Leben in Beleuchtung und Farbe. Kontraste vom sonnenverbrannten
Juragrat zum breiten Stromland, Wälder der südlichen
Höhenzüge, heiter offene Seenlandschaft mit ihrem
ruhigen Wasserspiegel in der Tiefe und den Hochalpen
als schimmernde Begrenzung. Intime Suche nach der Lücke des Glücks.
Romantisch verträumte Wiesen, waldreiche Weiten.
Schöne November-morgen auf der Wasserfluh. Nebelströme. Der Kettenjura ragt als
Riff aus dem milchigen Weiss. Im Süden die
Mittellandhügel, sonnige, nebelfreie Gebiete im Norden des Tafeljuras. Die
steigende Sonne zerfasert die Nebelschwaden, die Aare glitzert, im Süden die
Alpen, im Norden der Schwarzwald.
Standortbestimmung. Gedanken
zwischen den grossen Welten. Statistisch sind die
Alpen im Aargau nicht vorhanden, sie erwecken als ferner Glanz unsere
Sehnsüchte. Umfeld der Aargauer Maler. Burgmeier reflektiert die Sanftheit, die
allem Heroischen, Auffälligen ausweicht. Er vermeidet, irgendwo Wirkungen
dramatisch zusammenzuballen.
Im Sommer gelblichweisser
Kalk, Mergelwege im Jura. Matten, Silberdisteln, Buchenwälder, rosafarbene
Seidelbastblüten.
Im Winter silbergraue Töne. Stechpalmen
kontrastieren vor dem weissen Schnee mit dem
tiefblauen Himmel. Braungelbe Felsen, Föhren, krüppelige Buchen. Das Mittelland
mit nassem krankem Schnee.
Die politischen Grenzen liegen künstlich über der
geheimnisvollen Aargauer Landschaft mit ihren alten versteckten Grenzen und Marchsteinen.
Aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges, der
Untertanenzeit, der habsburgisch-österreichischen Zeit im Fricktal
und der Helvetik. Gerade die Maler haben diese uns
auferlegten Grenzen nie beachtet.
Neben dem verständnisvollen Interesse, das einige
Männer einer längst verschwundenen Generation der Malerei entgegenbrachten,
erfuhr die Kunst eine bedeutende Förderung, als im Aargau selber tüchtige
Künstler heranwuchsen und nach Abschluss ihrer Wanderjahre in der engeren
Heimat ihren Wohnsitz nahmen.
1900–1901 arbeitete Max Burgmeier an der Kunstgewerbeschule in
München bei Maximilian Dasio und Bruno Paul.
Düsseldorf und Karlsruhe waren weitere Ausbildungsstationen, die den jungen
Künstler auch mit dem deutschen Expressionismus bekanntmachten. 1902–1903 arbeitete
er im Atelier Eugène Grasset in Paris. Er fühlte sich
der Malerei vor dem Impressionismus zugetan, den Malern von Barbizon,
vor allem Camille Corot (1796–1875). Bei ihnen fand er, wonach es ihn verlangte: die
Wiedergabe der Natur, wie die individuelle Stimmung sie empfindet, als
malerisch poetisches Objekt.
Max Burgmeier verarbeitete
diese, auch durch seine Studienreisen erweiterten Eindrücke und wurde, als er
sich später in Aarau niederliess, zum eigentlichen
Entdecker der Aare- und Juralandschaft, deren verborgenen Zauber und Lyrik er immer
wieder aufspürte und festhielt.
Seine Malerei wurzelt im
aargauisch verhaltenen Wesen. Sie kommt mit leisen Braun- und Beigetönen aus
und einem stumpfen Blau, fast Grau. Die Motive entstammen der engsten Heimat
(Frühe Epoche). Ab 1910 setzt
seine grosse selbständige Lehrzeit ein. Hodler und Amiet sind grosse Vorbilder. Grosszügige farbkühne Werke entstehen. Er kehrt aber bald
wieder zur behutsam gezeichneten, verhaltenen Weichheit zurück.
Die Bilder vor 1925 haben
andere Farben als das Spätwerk. Die Aussagekraft dynamisch, lichtdurchflutet,
offen, inspiriert. Die Palette
hellt sich auf, und sie
erreicht in Landschaften, Stilleben und Portraits
eine heitere Farbigkeit.
Die Landschaft, aber auch die
darin lebenden Menschen haben dem Künstler die Grenzen gezogen und damit die Massstäbe gesetzt. Die frühen mediterranen Motive sind
landschaftsadäquat, die Nostalgieerinnerungen, übertragen auf Leinwand, sind „argovisiert”.
Ab den 30er-Jahren findet er
seinen ausgewogenen harmonischen Malstil. Zahlreiche Bergreisen und
Auslandaufenthalte tragen zur stetigen gradlinigen Entwicklung bei. Es gibt
keine grossen Enttäuschungen und Unterbrüche in
seinem Werk. Seine wiederkehrenden Sommer- und Winteraufenthalte in den Bergen,
in Sedrun, Bivio, Valbella, Wiesen und Lenzerheide
bringen von 1912 bis zu seinem Tode im Jahr 1947 eindrucksvolle Landschaften
hervor. Es entstehen Ölbilder, intime Aquarelle, ungewöhnliche, expressive,
fast abstrakte Holzschnitte.
Neben der Landschaftsmalerei entwickelt sich
Burgmeier zum Meister des Stillebens und der
Portraitmalerei.
Burgmeier arbeitet infolge schwerer wirtschaftlicher
Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg als Fassadenmaler. Er gestaltet den
Eingang des alten Aarauerhofes (Hotel Gerber
Terminus). 1924 malt er mit Bolens das Bühnenbild
für das Eidgenössische Schützenfest in Aarau und 1932 das Bühnenbild für das
Eidgenössische Jubiläumsturnfest in Aarau, zusammen mit Eugen Maurer.
Ernest Bolens (1881 – 1959)
Plakatentwurf zur Ausstellung 1912 im
Kunstsalon Wolfsberg in Zürich
WK-Nr. 942
Zeglingen
Am 10.4.1937 heiratet er Bertha Lina Buser (1895–1985), die Tochter des Bäckermeisters Emil Buser. Dieser übernahm bei der Aargauer Maler-Ausstellung
1906 im Römerbad in Zofingen die Fuhre mit Ross und
Wagen, um die Gemälde zu transportieren. Festgehalten ist diese Szene als
Persiflage auf dem Plakatentwurf von Ernest Bolens,
das als grosses, farbiges Plakat für die Ausstellung
vom 19.5. bis 16.6.1912 im
Kunstsalon Wolfsberg in Zürich bekannt ist. Von
links nach rechts sieht man Jakob Wyss, Max Burgmeier, Otto Wyler, Otto Ernst,
Ernest Bolens, Adolf Weibel.
Die regelmässigen
Eintragungen im Gästebuch des Gasthauses Rössli in Zeglingen, vertraute Autographen der Aargauer Künstler,
ergänzt von Sammlern, dem Verleger Remigius Sauerländer, dem Seminardirektor
Arthur Frey (1879–1959) und Freunden. Diese zur Begegnungsstätte gewordene Örtlichkeit
im Verborgenen der Juralandschaft, im Kanton Baselland gelegen, initiiert von
Otto Ernst: Irgendwann in den späten 30er-Jahren hat dieser die Aargauer Maler
herbeigeholt. Max Burgmeier erreicht die Wirtschaft von seinem Haus aus. Er
geht den Schanzrain hinunter, durch den Aarauer Schachen über den Süffelsteg,
entlang dem Kanal, der französisch geprägten Anlage vom Ende des vorletzten
Jahrhunderts. Schattenspendende Pappeln, in regelmässigen
Abständen eingepflanzt, zeigen den Verlauf des Wassers an. In entgegengesetzter
Richtung, bei der Erzbacheinmündung hinauf, beim
Bärenloch rechts, bei der Schmitte in Niedererlinsbach entlang der Kantonsgrenze Richtung Obererlinsbach, von dort hinauf zum Laurenzenbad.
Vor ihm steht die imposante Silhouette der Ramsfluh
(WK Nr. 8)
mit den Feldspatbrüchen. Links
steil hinauf, auf der alten Barmelweidstrasse; das
graue Sanatoriumauto fährt bis in die 70er-Jahre.
Würzige, gesunde Luft, gesundmachendes Klima, Heilstätte, morbider
Zufluchtsort. Bei der grossen Kurve zweigt der Weg ab
zur Beguttenalp, dem Aarauer
Ferienheim der Jugend, gespendet vom alten Zementfabrikanten Rudolf Friedrich Zurlinden (1851–1932), als Erholungsheim, als Rekonvaleszenzstation
für die unterernährten Kinder des ersten Weltkrieges und der Kriesenjahre. Beim Sanatorium vorbei erreicht er rasch die
Schafmatt mit der Naturfreundehütte. Rigiatmosphäre,
Schweizer Fahne am Holzmast, Aussicht in die Alpen,
satte Jurawiesen, unterhalb des höchsten Aargauer Juraberges, der Geissfluh, 963 m.
ü. M. Der Weg führt über Matten, der Blick öffnet sich gegen das Fricktal und das Baselbiet. Kirschbäume im Frühling, rosa
Töne auf der Palette, Abstufungen, Versuche. Weiter geht es durch den dunklen,
feuchten Wald.
Romantische Malerei des 19. Jahrhunderts, Calame’sche
Stimmung. Der Weg führt direkt ins Dorf Zeglingen.
Dort sitzt man in der alten, einfachen Gaststube der Familie Bider, im Rössli. Forelle blau
oder gebacken aus dem eigenen Bach ist die Spezialität des Hauses und
traditionelles Gericht der Maler, Bildhauer, Dichter.
Max Burgmeiers Namenszug
erscheint selten in den Gastbüchern. Felix Hoffmann, der Aarauer
Zeichner und Illustrator mit seinem Verleger Remigius Sauerländer. Otto Ernst,
Grafiker bei Trüb und Maler. Hans Eric Fischer, Vertreter der jüngeren
Generation. Otto Wyler, Aargauer Maler mit nationaler Ausstrahlung. Eduard Spörri und Ernst Suter als Bildhauer, Guido Fischer,
Konservator der Aargauischen Kunstsammlung und Maler. Hans Steiner, Aquarellist
subtiler Seenlandschaften. Eugen Maurer, Seetal-Maler. Fritz Brunnhofer,
Graphiker. Ernest Bolens, der expressive Vertreter
der Aargauer Gruppe mit Basler Wohnsitz. Von Basel brachte er Jacques Düblin und Otto Plattner mit. Der Dichter Arthur Frey,
Direktor des Seminars Wettingen. Max Burgmeier ist schriftlich am 8.8.1943 und 13.8.1944 verewigt.
Die Unterschriften in den
Büchern wandeln sich, Veränderungen, einige werden zittrig oder verschwinden
ganz, neue kommen dazu, Guignard 1954. Malerzusammenkunft an Pfingsten, 17. Mai 1948. Zeglinger Fastnacht, Bärzelistag 1956:
Es ist auch diesmal schön wie immer, wenn man mit Ernst Bolens zusammen
ist. 50 Jahre Sektion Aargau GSMBA 1954,
„Loh-Kuss"-Einweihung am 21. März 1954: Zeichnung von Bolens.
Aperitif, Frühlingsanfang.
1950 Trudi und Max Holliger.
Luftlinien-Distanz: Aarau Seengen wie Aarau Zeglingen, ca.
13 km.
An den Sektionsversammlungen in
Zeglingen und Seengen
spielt Max Burgmeier Mozartstücke auf seiner Geige.
WK-Nr. 928
Selbstportrait II
Gertrud Holliger, die über 90-jährige
Wirtin des Gasthauses „Holliger Sämi” in Seengen, das leider anfangs der 1990er-Jahre einem Brand
zum Opfer gefallen ist, erinnert sich noch heute gut an jene Zeit und
beschreibt mit erzählenden, einfachen, klaren Worten Ereignisse und Episoden.
Sie lässt Namen, Stimmungen, Geschehnisse Revue passieren. Seit den 20er-Jahren
ist ihr nichts entgangen, was für den Aargau und eben auch für diese Künstler
der ersten Generation wichtig gewesen wäre. Sie sitzt am runden
Biedermeiertisch auf einer schlichten Stabelle neben
dem grünen Kachelofen, Modell für eines der trefflichen Burgmeier-Portraits.
Ein regelmässiger Gast ist Niklaus Meienberg gewesen.
In seinem Buch „Die Welt als
Wille und Wahn” beschreibt er das Landgut Ulrich Willes in Feldmeilen. Dorthin
hat Max Burgmeier 1912 (Kaisermanöver) und 1913 unzählige Postkarten an Frau
Ida Scheller, seine Verlobte, geschickt.
22.2.1913, Ich sende Dir jeden Tag eine carte! Sie, seine erste Gattin, ist 1928 verstorben.
1933 bemalt Burgmeier den Salmen in Aarau, zusammen
mit Eugen Maurer und Guido Fischer.
Zahlreiche Reisen führen ihn und seine Frau Bertha
nach Sorrent, Castel
Gandolfo, St. Triphon, Weissbad
usw.
1946 verschlechtert sich sein Gesundheitszustand. Er bangt vor dem Nachlassen
seiner Kraft. Er verschweigt seine Sorge. Die Krankheit verzehrt seinen
Lebenswillen. Das Lebenswerk Max Burgmeiers ist mit den Sedruner
Bildern von 1945 abgeschlossen. Er stirbt am 15. Januar 1947.