Max Burgmeier 1881 - 1947

Biographie

1881   31. Januar. Geburt von Joseph Max Burgmeier in Aarau als 3. Kind des Sängers und Musikdirektors Joseph Burgmeier (1844 – 1905) und der Elise, geb. Kieser (1852 – 1907), wohnhaft am Graben 18 (heute Perosa-Haus).

1899   Aarau. Adolf Stäbli (1842 – 1901) besucht zum letzten Mal die Schweiz und dabei auch seine in Aarau lebende Schwester. Dabei werden ihm Arbeiten des jungen Max Burgmeier vorgelegt. Stäbli empfiehlt die Ausbildung des jungen Talentes.

1900   München. Studium an der Kunstgewerbeschule bei Maximilian Dasio (1865 – 1954) und Bruno Paul (1874 – 1968) während fast vier Semestern.

1902   Rüschlikon. Burgmeier lernt durch den Stäbli-Schüler Fritz Widmann den Kunstmaler Hermann Gattiker kennen, bei dem er von Frühjahr bis Herbst studieren kann.

1902   Paris. Im Atelier Eugène Grasset (1841 – 1917) belegt Burgmeier den Kurs für ornamentale Komposition vom Winter 1902 bis April 1903.

1903   Aarau. Fritz Widmann malt im Haus „zum Schlossgarten“ ein Zimmer aus, bei dem Burgmeier ihm behilflich ist.

1903   Paris. Académie Filippo Colarossi zum Aktzeichnen und -malen für drei Monate bis März 1904.

1904   Aarau. Zusammen mit Ernest Bolens und anderen gründet Max Burgmeier die Sektion Aargau der GSMBA. Erster Präsident: Adolf Weibel (1870 – 1952).

           In die Zeit zwischen 1904 bis 1910 fallen verschiedene kurze Studienaufenthalte in Paris und Florenz.

1906   München. Burgmeier verbringt die Zeit bis Frühjahr 1907 an der Privatmalschule von Heinrich Knirr (1862 – 1944). Er pflegt ein enges Verhältnis mit Arthur Frey (1879 – 1959) und seinem Schul- und Künstlerkameraden Ernest Bolens (1881 – 1959).

1908   Burgmeier erhält ein Bundesstipendium von Fr. 1500.–, nachdem er sich von 1904 bis 1907 vergeblich darum bemüht hatte.

1908   Mammern. Kuranstalt vom 24. Mai bis 28. Juni.

1909   Paris. Studienaufenthalt bis Frühling 1910.

1910   Aarau. Bemalung der Fassade der Tuchlaube, Aarau (WK-Nr. 692) zusammen mit Ernest Bolens.

1912   Flums. Alpenkurhaus Oberberg, Februar.

1913   8. März. Heirat mit Ida Scheller (1884 – 1928) aus Feldmeilen.

1913   Nach dem einjährigen Präsidium von Ernest Bolens wird Burgmeier Präsident der Sektion Aargau der GSMBA. Dieses Amt hat er bis 1943 inne (Nachfolger Guido Fischer).

1914   Der Erste Weltkrieg beginnt.

1915   Urnäsch. Kurhaus „Kräzerli“. Januar.

1915   Sedrun. Hotel Krone. Dezember bis Januar 1916.

1919   Bivio. Hotel Post, bei R. A. Lanz. Juli bis August.

1920   Lugano. September.

           In den 20er Jahren wird Burgmeier in den Vorstand der GSMBA Schweiz gewählt, aus welchem er nach zwölf Jahren als Vizepräsident ausscheidet.

           In den wirtschaftlich schwierigen 20er Jahren erhält Burgmeier die Möglichkeit Fassaden zu bemalen, so den Eingang des alten Aarauerhofes, die Wappen im Garten des Gasthofes zum Ochsen (beide abgebrochen), die spielenden Affen am Affenkasten (mit E. Bolens) und die Krankenhilfe am Eingang zur Chirurgie im Kantonsspital Aarau (WK-Nr. 692a und 693).

1921   Südfrankreich (Lavandou). Burgmeier fährt über den Tessin nach La Tossette (Mai 1921), St. Raphaël (Anfang Juni) und St. Clair (Ende Juni), wo er bei Madame Brunet wohnt.

1924   Lenzerheide. Hotel Valbella. Januar bis Februar.

1924   Seelisberg. Hotel Bellevue. Mai.

1924   Aarau. Burgmeier und Bolens malen zusammen das Bühnenbild (Mythen) für das Festspiel des Eidg. Schützenfestes 1924 (Centenarfeier), die Aufführungen finden vom 19. Juli bis 4. August statt.
Der Holzschnitt für die Titelvignette des Festschriftumschlages wurde nach einer Zeichnung von Albert Appenzeller von Burgmeier geschnitten.

1925   Erste Ausstellung in seinem neuen Atelier an der Mühlemattstrasse 36 (ab 1935 Nr. 49).

1925   Bandol. Hotel Beau Rivage. Sommer. Zusammen mit Ernest Bolens.

1925   Gentilino bei Lugano. August.

1928   Burgmeiers erste Frau, Ida, stirbt am 30. April.

1932   Aarau. Zusammen mit Eugen Maurer (1885 – 1961) malt Burgmeier die Bühnenbilder für die Centenarfeier des Eidg. Turnvereines in Aarau (Unspunnen mit Jungfrau und Aarau).

1933   Aarau. Zusammen mit Eugen Maurer und Guido Fischer (1901 – 1972) bemalt Burgmeier die Fassade des Salmen, Metzgergasse 8 mit dem Bachfischet (WK-Nr. 694) und im Restaurant den Kachelofen von Arnold Zahner, Rheinfelden.

1934   Mailand. April.

1935   Castel Gandolfo. Zusammen mit Otto Ernst.

1935   Locarno. Hotel Beau Rivage. Oktober.

1936   Eptingen. Berghaus Oberbelchen. Juni.

1937   10. April. Heirat mit Bertha Lina Buser (1895 – 1985) von Aarau. Sie wohnen am Rain 49 (vis-à-vis Glockengiesserei Rüetschi).

1937   Castel Gandolfo, Sorrent, Ziele seiner zweiten Hochzeitsreise.

1939   Der Zweite Weltkrieg beginnt.

           Auslandaufenthalte werden unmöglich. Burgmeier muss seine Sujets in der nächsten Umgebung suchen, und Reisen sind nur noch in der Schweiz möglich. In seinen Briefen werden seine Kriegsbefürchtungen immer wieder offensichtlich.

1940   Bex. Hotel des Alpes. August.

           Das Waadtland und seine Alpen, die er schon früher besucht hat, werden für ihn während dieser Jahre wiederum zum attraktiven Aufenthaltsort.

1942   Cademario. Oktober.

1944   Mumpf. Kuraufenthalt.

1944   Bex. Hotel des Alpes. August bis September.

1945   Sedrun. Hotel Krone.

           Burgmeiers Gesundheit hat sich verschlechtert, verschiedene Kuraufenthalte stehen ihm bevor, die sein Leiden nur lindern, aber nicht beheben können.

1946   Oberägeri. Kurhaus Ländli. Juli.

1946   Weissbad. Kurhaus. September.

1946   Zürich. Kantonsspital. Oktober.

1947   Aarau. Am 15. Januar stirbt Max Burgmeier im Alter von fast 66 Jahren und wird am 18. Januar beerdigt.